Komplette Balkonsanierung mit Schlüter System aus einer Hand. Abdichtung ,Fiesen, Gelender und Blechumkantung
Balkonsanierung / Terrassensanierung
Balkon und Terrasse werden vor allem im Winter durch die Witterung stark belastet. Dies geht natürlich nicht spurlos an ihnen vorüber. Spätestens im Frühling sollte man daher Böden und Beläge auf Schäden prüfen und bei Bedarf eine Balkonsanierung bzw. Terrassensanierung vornehmen. Ein ansehnliches Ambiente in der Freizeitsaison ist der Lohn der Mühe.
Sanierung von Teilbereichen des Belages auf Balkon oder Terrasse
Nach einem langen, harten Winter zeigt sich, wie tief der Frost in den Balkon oder die Terrasse eingedrungen ist. Nicht selten haben sich Fliesen oder Spaltplatten von Estrich oder Beton gelöst. Die Fugen sind gerissen oder gar zerbröselt. Da gibt es vor dem Aufstellen der Gartenmöbel nur eins: eine fachmännische Balkon- oder Terrassensanierung!
Und so wird’s gemacht
Idealerweise zeigen Balkone und Terrassen immer ein Gefälle vom Gebäude weg. So können Regen- oder Tauwasser problemlos abfließen. Der Belag liegt gewöhnlich gleichmäßig ohne Kuhlen oder Erhebungen, um Pfützen zu verhindern.
Trotzdem kann es vorkommen, dass sich Beläge durch Witterungseinflüsse lösen. Beim Abklopfen der Platten hört man, welche Fliesen noch festsitzen und welche nicht: Lockere Beläge klingen hohl.
1. Schritt: Entfernen des Belages
Die gelösten Beläge müssen restlos entfernt werden. Sollten die Fliesen oder Platten noch etwas auf dem Untergrund haften, wird die Maurerkelle in eine bröselige Fuge unter die Platte geschoben, und man versucht diese abzuhebeln. Bruchstücke oder unzugängliche Platten können auch mit Hammer und Meißel entfernt werden.
Häufig ist auf der Rückseite der Platte zu erkennen, an welcher Stelle der Klebstoff seinen Halt verloren hat. Verbliebene, festsitzende Fliesenkleberreste werden vom Untergrund mit Hammer und Meißel entfernt. Lockere Fliesenkleberreste können mit der Maurerkelle abgestoßen werden.
Befindet sich unter dem lockeren Balkon- oder Terrassenbelag ein Schaden im Estrich oder Beton, so muss auch der Untergrund instand gesetzt werden.
2. Schritt: Instandsetzung Estrich- und Betonlöcher auf Balkon und Terrasse
Löcher und Schäden im Balkon- oder Terrassenuntergrund können leicht saniert werden. Dazu muss das Loch von lockeren Bestandteilen befreit und nötigenfalls von Bewuchs durch Moose oder Algen gereinigt werden.
Um einen guten Griff des Reparatur Mörtels zu gewährleisten, empfiehlt es sich, das gesäuberte Loch mit einem Haftputz, z.B. dem Ceresit Haftzusatz plus, zu verfestigen. Zudem wird dadurch die Haftung zum zementären Untergrund verbessert.
Dazu wird die Emulsion mit einer Deckenbürste in das Loch oder über den Schaden gepinselt. Tragen Sie so viel auf, dass der Untergrund deutlich nass wird, ohne dabei einen starken Flüssigkeitsfilm zu bilden.
Den bereits angesetzten Ceresit Boden Spezial Reparatur Mörtel in das noch feuchte Bodenloch mit der Glättkelle einarbeiten. Fest in alle Vertiefungen drücken, um den Einschluss von Luft zu unterbinden. Eingeschlossene Luft arbeitet sonst bei Temperatur- und Feuchteschwankungen im Untergrund und beeinträchtigt auf Dauer die Haftung des Mörtels deutlich.
Nach etwa drei Stunden ist der Bereich wieder begehbar. Ein neuer Belag kann je nach Schichtdicke der Reparaturstelle nach 48 Stunden verlegt werden.
Normalerweise wird nun der Estrich oder Beton mit einer Grundierung vorbehandelt. Auch die Balkon- oder Terrassenfläche ist mit Ceresit Balkon- und Terrassen-Abdichtung zweimal zu streichen.
3. Schritt: Aufbringen des neuen Belages
Jetzt setzt man mit einer Bohrmaschine und einem Rührkorb einen witterungsbeständigen Fliesenkleber an. Für kleinere Instandsetzungen gibt es sogar Gebindegrößen von 5 kg. Für größere Ausbesserungen gibt es Gebindegrößen von 25 kg.
Soll ein Naturstein-Belag instand gesetzt werden, muss ein spezieller Naturstein-Fliesenkleber verwendet werden! Bei starker Saugfähigkeit des Untergrundes muss gegebenenfalls vorgenässt werden.
Die Zahntiefe des verwendeten Zahnspachtels hängt vom Fliesenformat ab:
Bei Fliesen mit einer Kantenlänge bis 5 cm - 3-mm-Zahnspachtel
Bei einer Kantenlänge bis 10 cm - 4-mm-Zahnspachtel
Bei einer Kantenlänge bis 20 cm - 6-mm-Zahnspachtel
Bei einer Kantenlänge bis 25 cm - 8-mm-Zahnspachtel
Der Ceresit Hochflexible Fliesenkleber wird an den Reparaturstellen auf den Rohboden des Balkons oder der Terrasse aufgetragen. Die Fliesen-Rückseite mittels der Maurerkelle mit Fliesenkleber einstreichen und die so präparierte Fliese in das mit dem Zahnspachtel erzeugte Fliesenkleber-Bett einlegen. Der Profi spricht dabei vom Buttering-Floating-Verfahren.
Bereits nach einem Tag kann der Bereich neu verfugt werden. Dafür stehen verschiedenfarbige Fugenmörtel zur Verfügung. Ceresit Hochflexibler Fugenmörtel ist frostbeständig und wasserfest. Seine Kunststoffvergütung ermöglicht den Einsatz auf kritischen Untergründen. Für Naturstein-Beläge muss ein spezieller Naturstein-Fugenmörtel verwendet werden.
Schlüter®-DITRA
Anwendung und Funktion
Schlüter®-DITRA ist eine Polyethylenbahn mit schwalbenschwanzförmig hinterschnittenen quadratischen Vertiefungen, die rückseitig mit einem Trägervlies versehen ist.
Schlüter®-DITRA dient in Verbindung mit Fliesenbelägen als Abdichtung, Dampfdruckausgleichsschicht bei rückwärtiger Feuchtigkeit und Entkopplungsschicht bei problematischen Untergründen. Der Untergrund muss ebenflächig und tragfähig sein. Zur Verklebung von Schlüter®-DITRA wird ein auf den Untergrund abgestimmter Dünnbettmörtel mit einer Zahnkelle (Empfehlung 3 x 3 mm oder 4 x 4 mm) aufgetragen. Darin wird Schlüter®-DITRA mit dem rückseitigen Vliesgewebe vollflächig verklebt, wobei sich das Gewebe in dem Kleber mechanisch verankert. Dabei ist die kleberoffene Zeit zu beachten.
Der Fliesenbelag wird entsprechend der geltenden Regelwerke fachgerecht im Dünnbettverfahren direkt auf Schlüter®-DITRA verlegt, wobei sich der Dünnbettmörtel in den hinterschnittenen quadratischen Vertiefungen der Schlüter®-DITRA Matte verankert.
Zusammenfassung der Funktionen:
a) Entkopplung
Schlüter®-DITRA entkoppelt den Belag vom Untergrund und neutralisiert somit Spannungen zwischen Untergrund und Fliesenbelag, die aus unterschiedlichen Formänderungen resultieren. Ebenso werden Spannungsrisse aus dem Untergrund überbrückt und nicht in den Fliesenbelag übertragen.
b) Abdichtung
Schlüter®-DITRA ist eine wasserundurchlässige Polyethylenbahn mit relativ hoher Wasserdampfdiffusionsdichtigkeit. Bei sachgerechter Verarbeitung an den Stoßüberdeckungen sowie an den Wandanschlüssen und Anschlüssen an Einbauteile kann mit Schlüter®-DITRA eine Verbundabdichtung mit dem Fliesenbelag in Anlehnung an das in Deutschland gültige ZDB-Merkblatt „Hinweise für die Ausführung von Abdichtungen im Verbund mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich“ hergestellt werden.
Für Bereiche, in denen CE-konform oder entsprechend dem bauaufsichtlichen Prüfzeugnis gearbeitet werden soll, sind nur systemgeprüfte Dünnbettmörtel zu verwenden. Diese können unter der in diesem Datenblatt angegebenen Adresse erfragt werden.
Schlüter®-DITRA schützt damit die Unterkonstruktion vor Schädigung durch eindringende Feuchtigkeit sowie aggressive Stoffe.
c) Dampfdruckausgleich
Schlüter®-DITRA ermöglicht durch die unterseitig offen bleibenden Luftkanäle im Bereich der Rippenstege einen Dampfdruckausgleich bei rückwärtiger Feuchtigkeitseinwirkung.
d) Lastverteilung (Lasteinleitung)
Schlüter®-DITRA leitet über den Boden der mit Dünnbettmörtel ausgefüllten quadratischen Vertiefungen Verkehrsbelastungen, die auf den Fliesenbelag einwirken, direkt in den Untergrund ab. Somit sind auf Schlüter®-DITRA verlegte Fliesenbeläge entsprechend hoch belastbar. Bei hoher Verkehrslast (z.B. in Gewerbebereichen) müssen die Fliesen für den jeweiligen Einsatzbereich die ausreichende Fliesenstärke und Druckstabilität aufweisen. Die Hinweise und Fliesenstärken gemäß dem in Deutschland gültigen ZDB-Merkblatt „Mechanisch hoch belastbare keramische Bodenbeläge“ sind zu beachten.
In hoch belasteten Bereichen müssen die Fliesen vollflächig eingebettet werden. Zu berücksichtigen ist, dass die Kontaktauflage von Schlüter®-DITRA ca. 50% der Gesamtfläche beträgt. Dies kann zu einer entsprechenden Druckwiderstandsverminderung bei hohen Punktlasten führen. Schlagbelastungen mit harten Gegenständen sind bei Keramikbelägen zu vermeiden. Fliesenformate sollten mindestens 5 x 5 cm groß sein.
e) Haftverbund
Schlüter®-DITRA bewirkt über die Verankerung des Vliesgewebes mit Dünnbettmörtel am Untergrund und über die mechanische Verankerung des Dünnbettmörtels in den hinterschnittenen Vertiefungen einen guten Haftverbund des Fliesenbelages mit dem Untergrund (Laborprüfwerte ca. ≥ 0,2 N/mm²). Schlüter®-DITRA kann somit für Wand und Boden eingesetzt werden. Bei Wandbelägen können bei Bedarf zusätzlich Verankerungsdübel gesetzt werden.
Schlüter®-DITRA
Material
Schlüter®-DITRA ist eine Folie aus Polyethylen mit quadratischen, schwalbenschwanzförmig hinterschnittenen Vertiefungen. Rückseitig ist ein Trägervlies eingebunden. Die über die Rippenstruktur gemessene Stärke beträgt ca. 3 mm. Polyethylen ist nicht langfristig UV-Stabil, daher ist bei der Lagerung eine dauerhafte, intensive Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Materialeigenschaften und Einsatzgebiete
Schlüter®-DITRA ist unverrottbar, dehnungsfähig und rissüberbrückend. Darüber hinaus besteht weitestgehende Beständigkeit gegenüber dem Einwirken von wässrigen Lösungen, von Salzen, Säuren und Laugen, vielen organischen Lösemitteln, Alkoholen und Ölen.
Unter Angabe der zu erwartenden Konzentration, Temperatur und Einwirkungsdauer ist die Beständigkeit gegenüber speziellen objektspezifischen Beanspruchungen gesondert zu prüfen. Die Wasserdampfdiffusionsdichtigkeit ist relativ hoch. Das Material ist physiologisch unbedenklich.
Schlüter®-DITRA wird in einer Vielzahl von unterschiedlichen Einsatzgebieten verwendet. Die Verwendbarkeit bei chemischen oder mechanischen Belastungen ist für den jeweiligen Bedarfsfall zu klären. Nachstehend können nur einige allgemeine Hinweise gegeben werden.
Auf Schlüter®-DITRA verlegte Beläge können systembedingt beim Begehen mit harten Schuhen oder Abklopfen mit einem harten Gegenstand einen gewissen Hohlklang aufweisen.